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El Salvador

Route: Ahuachapán – Concepción de Ataco – Juayúa – Santa Ana – Playa El Amatal – Usulután – El Carao – La Unión – Grenzübergang El Amatillo

Wir sind jetzt in El Salvador. Nie vorher haben wir uns etwas zu diesem Landesnamen gedacht. Aber El Salvador bedeutet auf spanisch “der Erlöser” oder “der Heiland” – sehr gewöhnungsbedürftig, wie wir finden. “Hey … und woher kommst du?” Ich bin aus “der Erlöser” …

Es soll ja ein gefährliches Land sein.

Stimmt, nach der Mittagspause hat Michel gleich einen Platten, wir hatten vorher mit der Köchin um den Preis gefeilscht. Danach geht’s bergauf, Claudia fühlt sich nicht so gut. Also verkürzen wir die heutige Etappe und bleiben in Ahuachapán in einem Hotel für 29 US $, der offiziellen Währung hier. Muy caro.

Am nächsten Morgen folgen wir der “ruta de las flores” und sehen ca. 50 – 100 dieser wunderschönen Heuschrecken,

die meisten ihrer Artgenossen lagen leider platt gefahren auf der Straße.

Das Bergdörfchen “Concepción de Ataco” hat wenig Charme, geschickt werden die Touristen mit der Existenz einiger “Murales” (Wandbilder) angelockt …

Das unten folgende Bild wird gerade “restauriert”, der Künstler möchte nicht mit auf’s Foto. Wir fragen ihn, ob die Murales eine historische Tradition hätten und wie sie entstanden seien. Er entgegnet, dass sie nur für die Touristen gemalt werden.

Wir begeistern uns sehr für dieses weiße Schild an der Hauswand

“Wir haben kein WiFi, aber wir haben Bier, welches die Kommunikation viel einfacher macht.”

Wir müssen feststellen, dass wir für 15 US $ das sehr ranzige Hostel “Ataco Backpacker” gebucht haben, weil wir befürchteten, am Wochenende hier keine Unterkunft mehr zu bekommen. Leider falsch gemacht …

Auch hier in El Salvador gibt es rustikale “collectivos” …

… und farbenfrohe “Chicken-Busse”.

In Juayúa findet jedes Wochenende ein “festival comida” statt, es wird gegrillt und gefressen, was das Zeug hält.

Wir teilen uns diesen leckeren Grillteller, Michel steht dafür tapfer 20 Minuten im Grilldampf an und wird voll eingeräuchert.

Eigentlich wollten wir uns danach noch einen Ananas-Smoothie gönnen, welcher in der ausgehöhlten Frucht serviert wird – aber gerade ist Stromausfall im ganzen Städtchen und folglich funktioniert der Mixer am Straßenstand nicht. Nach etwa 3 Stunden war das Elektroproblem dann behoben.

In einem Hostel fragen wir für den nächsten Vormittag unverbindlich eine Führung zu den örtlichen Wasserfällen nach und verstehen, dass der Führer ab 9:00 Uhr eh im Haus sei. Als wir um 10:00 Uhr dort aufschlagen, wollte der Guide gerade wieder gehen, er hatte eine geschlagene Stunde auf uns gewartet! Er freut sich, dass wir noch gekommen sind und schon geht`s los. Für 5 $ zeigt und erzählt uns Carlos vieles über Flora und Fauna:

Spinnen am Wegesrand, wir hätten sie in dieser Höhe gar nicht entdeckt …

… wäre vielleicht auch besser gewesen (was frau nicht weiß …), denn sie können ganz schön groß werden.

Kautschuk

Wir laufen zu den Wasserfällen “La Calera”: in einer feuchten Schlucht …

… spielt Michel Tarzan …

… und Besuchermassen fluten den Ort!

Leider haben wir uns für diesen Trip sowohl die Schulferien als auch den Tag vor San Salvadors Feiertag ausgesucht!

Am Straßenrand finden wir weiterhin interessante Tierchen …

… und tolle Fruchtstände.

An die Wachmänner mit Pumpgun sind wir ja schon seit Belize und Guatemala gewöhnt,

diesen hat Claudia mal schnell entwaffnet!

Wir wählen Santa Ana, die zweitgrößte Stadt El Salvadors als Ausgangspunkt für unsere nächste Vulkanbesteigung. Als wir nach längerer Suche und mehrmaligem Nachfragen unser angepeiltes Hostel nicht finden, googeln wir auf booking.com eine annehmbare Alternative (30$ für 2 Nächte). Als wir am besagten Hotel ankommen, prangt uns gleich das 24-Stunden Schild entgegen – oje – eine “Bumsbude”! Beim Einchecken stellt sich heraus, dass der Portier 30$ pro Nacht von uns will und wir erklären ihm, dass wir es über die Plattform für 15$ buchen könnten. Er versteht es einfach nicht und telefoniert fortwährend mit seinem Chef. Schlussendlich begleitet er uns persönlich 50m weiter zu einem brandneuen Hostel. Dort zahlen wir 15$ für ein riesiges Doppelzimmer samt Küchennutzung und Esszimmer. Gerne bleiben wir hier auch 3 Tage! Tja, Geldverdienen ist gar nicht so leicht!

Alcaldía (Rathaus)

Rückseite mit “arco iris”

Kathedrale

Mit dem Chickenbus #248 fahren wir für jeweils 90 Cent knapp 2 Stunden bis zum Volcán de Santa Ana, treffen im Bus Philipp aus Berlin und ein nettes portugiesisches Pärchen. Philipp steigt alsbald alleine über die Absperrung des Wanderweges zum Vulkan – er will sich die Warterei auf die Führer und die Polizeibegleitung und das Eintrittsgeld sparen. “3 in 1” sozusagen. Wir 4 anderen bleiben “gesetzestreu”  und kommen uns dabei aber schon recht alt und spießig vor. Als wir Anschluss an die geführte Tour haben, treffen wir unseren Philipp schon nach wenigen hundert Metern vor dem Kassenhäuschen wieder – besonders weit ist er ja nicht gekommen!

Ausländer zahlen 6$ proPerson, alte Ausländer (>60Jahre = Michel) dürfen umsonst auf den Krater. Dem Führer soll man 1$ geben. Damit der seine Familie ernähren kann. Tolle Umverteilung der Gelder, es gibt insgesamt 35 Führer, die sich den Job teilen müssen.
Angeblich waren gestern am Feiertag 500 Besucher hier, heute sind wir “nur” knapp 50 Personen. Nach 1 Stunde sind wir oben und haben ca. 30 Minuten Zeit, um den Gipfel zu genießen:

Cerro Verde und Volcán de Izalco (v.l.)

vermeintlicher Vulkanausbruch

Kraterrand des Volcán de Santa Ana

Blick hinein …

… in die 100°C heiße, brodelnde Lagune

unsere “1-Mann-Polizei-Eskorte”

“Alm-Abtrieb” der Besuchergruppe

Die 90-minütige Wartezeit auf den Bus zurück nach Santa Ana verbringen wir mit Naturfotografie …

… und Landschaftsbetrachtung.

Genug der Berge – heute wollen wir in einem Rutsch ans Meer fahren und im Pazifik baden. Werden wir nach dieser besch… Etappe auch echt nötig haben: Hitze ohne Ende – zweispuriger Wahnsinnsverkehr Richtung San Salvador – verkehrsreiche Bergstraße mit Abgasvergiftungsgefahr und minimalistischem Seitenstreifen – Baustellen vermiesen die wohlverdiente Abfahrt – soviel Schotter, Dreck und Staub, dass es uns fast den Atem raubt – und zu guter Letzt hat Michel dann noch 2 km vor unserem Ziel einen Platten – natürlich am Hinterrad.

Raymond, Kanadier, ehemaliger Koch und Hotelmanager hat sich hier zur Ruhe gesetzt und pendelt zwischen Montreal, Kuba, der Karibik und seiner “Oase” hin und her. Radfahrer lässt er kostenlos zelten. Sein kleines Restaurant ist zum Saisonende zwar schon geschlossen, aber am nächsten Morgen zaubert er uns trotzdem ein tolles Frühstück. Als erstes springen wir jedoch in den Pazifik – eine herbe Enttäuschung: der ist ja brühwarm!

Raymond’s Hotel “Oasis Azul”

Beach – Fußballer

Playa El Amatal

luftiges Nachtlager

Hello Raymond, thanks a lot for hosting us! It was such a nice evening, talking to you and your breakfast was really lovely! Enjoy your trip!

In Usulután kommen wir zum allerersten Mal in unserer Reisekarriere bei den “bomberos”, der Feuerwehr unter. Ganz ohne Aufhebens. Claudia konnte ihre einstudierte spanische Übernachtungsanfrage gar nicht beenden. Schon läuft die Telefonanfrage an den Chef. Ja, geht in Ordnung. Wir bekommen einen Abstellraum, 2 Matratzen, einen Ventilator, Zugang zu kaltem Trinkwasser und dem Kühlschrank, sowie das WIFI – Passwort. Michel hängt noch unser Moskitonetz auf und schon ist unsere kleine Übernachtungswelt perfecto!

Allerdings arbeiten unsere Bomberos so, dass eine 5er-Gruppe immer 2 Tage im Einsatz ist und am folgenden Morgen der Schichtwechsel stattfindet. In unserem Falle heißt das, dass die Jungs gefühlt mitten in der Nacht aufstehen und rund um uns herum alles putzen und auf Vordermann bringen. Das Löschfahrzeug läuft bestimmt eine Stunde im Leerlauf bevor es umgeparkt und danach endlich der Motor ausgeschaltet wird.
Müde schwingen wir uns nach dem Frühstück zu einem kleinen Sightseeing-Ausflug auf die Räder, um uns eine Lagune in den Bergen anzusehen.

Haben wir uns verfahren?

Laguna de Alegría

Canyons im “Taschenformat”

Die Feuerwehrjungs verstehen überhaupt nicht, warum wir die 1.300 Hm und 30 km zur Lagune nicht mit dem Bus gefahren sind … sí, somos locos 😉
Hola Chicos! Gracias por todos y saludos al juntos!

Und weiter gen Süden, wieder zurück an die Küste. Wir wohnen bei José Ines und seiner Familie. Eine Bedienstete lässt uns ein und zeigt uns unser Zimmer, denn die Familie ist an diesem Sonntag bis 21:00 Uhr selbst unterwegs. Kaum haben wir unser Zimmer bezogen, erscheint schon der nächste Radreisende auf der Bildfläche, David aus Frankreich. Er soll uns schön von Tuly aus La Paz grüßen, auch er hat länger bei ihr gewohnt. So klein ist also unsere “Radlerwelt” … später entdecken wir im Gästebuch noch einen Eintrag von Iván, bei dem wir in San Luis Potosi in Mexico übernachtet hatten … Wir verlängern einen Tag und fahren mit zwei Bussen zum Strand.

Tolle Wellen …

… begrüßen uns an der fast menschenleeren Playa El Cuco.

Wir gönnen uns lecker teuren Fisch, der fast unser Tagesbudget sprengt.

Nachdem wir uns den Magen voll geschlagen haben, fahren wir mit dem Bus zurück zu der Kreuzung, an der wir umsteigen müssen, um nach Hause zu kommen. Claudia sieht ein weißes Collectivo und signalisiert dem Fahrer, dass wir mitwollen. Nach 100 m kommt der Bus zum Stehen und als wir einsteigen wollen, erkennen wir – oh wie peinlich – dass es sich um ein Privatauto handelt. Der Fahrer lacht nur und meint bloß, wir sollen endlich einsteigen. In den 5 Minuten unserer kurzen “Busfahrt” quetscht uns Carlos interessiert aus – schade, dass wir nicht mehr Zeit mit diesem netten Menschen verbringen konnten!

Abends kocht Claudia mit der kleinen Xochilth “Quesadillas de Alemania” und danach bitten wir zum obligatorischen Foto.

Charles, José Ines, Marie, Xochilth, Radler David (v.r.)

Hola José y Marie, gracias por los dos días en su casa, ustedes son excelentes anfitriones! Que les vaya bien! Un agradecimiento muy especial a mi cocinera Xochilth!

Unsere letzte Nacht in “der Heiland” verbringen wir bei den Bomberos von “La Unión”. Gleich neben der Feuerwehrstation liegt ein langer Kai, von dem wir wunderbare Ausblicke genießen.

Volcán de Conchagua

Blick auf Honduras

Hola Chicos! Gracias por todos y saludos al juntos!

Vamos al Honduras – país #24!

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